direkter Einstieg zum Richerweg

Berg Schneeberg, Stadelwand
Höhenunterschied 100 mH
Schwierigkeit 5



Bei bestem Wetter, heiß und wolkenlos, zogen wir zu viert los, um uns dem Richterweg zu widmen. Herausgekommen ist etwas anderes… aber der Reihe nach!

 

Geplant war der komplette Durchstieg des Richterweges mit dem Direkteinstieg. Also (recht langsam) hinauf unter die Stadlwand und die Sanduhr am Wandfuß gesucht… naja, ohne Worte. Ich suchte sie auf falscher Höhe und fand sie, als ich mit der Hose an der Schlinge hängen blieb...

 

Teils weit, aber immer gut und solide gesichert, ging es die erste, lange Seillänge nach oben. Diese ließ sich je nach Routenwahl irgendwo zwischen 4 und 6 ansiedeln und war in den leichteren Passagen recht brüchig. Begehungsspuren gab es auch kaum, sodass man nur vermuten konnte: selten begangen, und zwar völlig zu Unrecht! Die subtile alpine Absicherung und die schöne Linie waren ein einziger Genuss – das Werk jener beiden BG-Profisanierer, die auch die Richterkante aus ihrem Dörnröschenschlaf erweckt haben. Danke auch hierfür!


Die zweite Seillänge war dann kompakter, aber auch schwerer… doch wer suchet, der findet – immer wieder waren versteckte Griffe nette Helfer. Am Ausstieg dann gings direkt zum eigentlichen Klassiker, deutlich erkennbar an den abgespeckten Felsen!

 

Hier meldete die Mannschaft ob Vorstiegmoral und Klettertempo bedenken an… also wieder einmal kein Richterweg für mich. Aber was half alles trauern, hinunter gings über den normalen, schrofigen Einstieg, und als Ausklangtour wurde noch der Peternpfad an der vorderen Stadlwand gemacht – immer wieder eine löchrige Traumlinie!

 

Route und Topo auf der Homepage der Bergsteigergruppe des ÖGV.

 

EB Samstag 05-06-2010