Kala Patthar

Schwierigkeit leichte Steige und Wege
Höhe/Länge

5750m

1100mH

Gehzeit 8h

Der "Schwarze Stein" stellt den üblichen Höhepunkte des Treks zum Everest-Basislager dar, mit Aussicht auf Khumbu-Eisfall, Nuptse, Lhotse, Pumori und natürlich Chomolungma. Für uns war er eine Etappe auf dem Weg durch den Khumbu, sozusagen das Sahnehäubchen zwischen den Pässen Cho La und Kongma La.

 

Viele Aspiranten starten vom hoch gelegenen Gorak Shep aus, wir waren in der Italiener-Pyramide bei Lobuche einquartiert und hatten dementsprechend einen sehr langen Weg vor uns. Über die alten Moränenhänge hoch über dem Khumbu-Gletscher führte der Pfad ins Tal hinein (und leicht bergauf). Bissiger Wind und immer tiefer hängende, dichte Wolken machten die Vorfreude auf den Gipfel etwas geringer, unser Glück versuchen wollten wir jedoch unbedingt.

Kur nach dem Lobuche Pass musste ein Seitenarm des großen Gletschers gequert werden - also etliche Höhenmeter loses Geröll hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf, anschließend flach nach Gorak Shep an einem ausgetrockneten See. Von hier schien der Gipfel zum Greifen nah, trotzdem dauerte der Anstieg über die guten, breiten Steigspuren noch fast 2 Stunden. Keuchend bergauf.

 

Der Gipfel ist eigentlich ein Gratbuckel des Pumori, bestehend aus großen Blöcken, die uns glücklicherweise guten Schutz vor dem mittlerweile stürmischen Wind boten. Und noch mehr: obwohl uns die Aussicht auf Chomolungma verwehrt blieb, riss die Wolkendecke zum einzigen Mal während der gesamten Tour auf und bot immer wechselnde Fernblicke in diese großartige Bergwelt: langes Staunen, Fotografieren und Träumen...

 

Der scheinbar endlose Rückweg begann mit dem Abstieg nach Gorak Shep und führte dann über alle die Moränenkämme zurück nach Lobuche, wo diesmal sogar eine warme Dusche wartete!

Gutes Essen (immerhin wurden hier italienische Forscher verköstigt) und frühe Nachtruhe - der nächste Tag sollte uns über den hohen Kongma La führen.

 

EB Mittwoch 2019-10-23