Cho La

Schwierigkeit mittel bis anspruchsvoll
(z.T. versichert, Gletscher, kurze leichte Felsstellen)
Höhe/Länge

5368m

auf 800mH, ab 650mH

Gehzeit 7h

Nach überraschend guter Nacht in einer ...einfachen Lodge in Dragnak standen wir morgens zähneputzend am Bach (unserem Badezimmer) uns stellten überrascht fest, dass es in der Nacht 5cm geschneit hatte; in der Höhe würde es also wohl kaum weniger sein.

 

Es folgte nach kurzem Frühstück ein Start auf spiegelglatt getretener Wegspur, stetig ansteigend ins Tal hinein. Nach kurzer Rast auf einem Moränenrücken kam der Pass in Sicht: ein weiter, aber flacher Weg in den Talschluss, dann eine steile, aber versicherte Flanke. Tinas Füße wurden kalt und mussten aufgewärmt werden; vom Guide wurde uns ein Regenschirm (!) als Hilfestellung angeboten: Bergrettung lässt grüßen... in diesen Bergen hilfst du dir besser selbst.

 

Der versicherte Anstieg war vielfach eine Warterei: auf Träger, die selbstverständlich Vorrang haben; auf unzureichend ausgestattete Wanderer, die herumrutschten; und auf viel Gegenverkehr.

Trotzdem gelangten wir durch immer mehr Neuschnee auf "unseren" Pass, diesmal schon weit besser akklimatisiert als über den Renjo La. Hier war es kalt, aber glücklicherweise fast windstill. Nochmals Tinas Füße wärmen, Steigeisen anziehen für den Abstieg und den dahinterliegenden Gletscherrest, noch ein Foto, dann gings bergab.

 

Durch anfangs viel und tiefen Schnee über hartem Untergrund führte die Spur talaus. Kurz bevor der Weg wieder schneefrei wurde und in das folgende, nebelige Hochtal abfiel, kamen wir zu unserem verdienten Lunchbreak.

Anschließend wanderten wir über rutschig-nasse Felsstufen und später über matschige Wege (fast) nicht enden wollend weiter bis zur Hochweide Dzongla, unserem heutigen Ziel. Das Essen war sehr gut, das Bad ein Kanister Wasser und das WC schon vor dem Haus riechbar: hochalpine Romantik in Nepal.

 

Vis-a-vis das ohnehin großartige Panorama dominiernd die Ama Dablam im letzten Licht... schön.

 

EB Montag 2019-10-21