Tilicho Lake

Schwierigkeit Steig, z.T. steinschlaggefährdet
Höhe/Länge

4919m
770mH

Gehzeit 3h gesamt

 

Nach dem "Fiasko" am Chulu Far East wollten wir unsere Tour mit einem Besuch der Annapurna-Region am nahezu 5000m hoch gelegenen Tilicho Lake ausklingen lassen.

 

Das Wetter präsentierte sich am Hinweg formidabel, sonnig und fast windstill. In der Zeit der Pandemie waren außer uns zudem so gut wie keine Touristen unterwegs. Manang machte daher trotz - oder wegen - der ruhigen Gassen eine tollen Eindruck: Abgesehen von eingen Lodgebauten am Orteingang bestand der Ort aus sehr gut erhaltenen Steinbauten mit tollen, uralten Holzverzierungen.

 

Weiter führte zuerst noch eine Jeep-Piste bis zu unserem Lunch-Stop in Khangsar, dann folgten wir einem guten Weg taleinwärts bis zur Tilicho Base Camp genannten Lodge-Siedlung im Talschluss. Dabei mussten über längere Strecke aktive Hangrutschgebiete gequert werden, was wir schnell und vorsichtig zugleich taten. Allerdings waren die Wege jüngst verbessert worden, sodass keinerlei Absturzgefahr herrschte, wie in manchen Berichten beschrieben.

Ein langer Wandertag, der in einer großen, eher kalten Lodge mit toller Aussicht auf die Annapurna endete.

 

Am foglenden Tag früher Start ohne Gepäck hinauf über den Moränenhang zum See, den wir recht schnell erreichten. Auf Grund der Jahreszeit und der jüngsten Schneefälle fangen wir den Tilicho Lake tief verschneit vor - und menschenleer! In normalen Jahren soll es in den Lodges hier kaum freie Schlafplätze geben, darüber konnten wir uns nur wundern. Shiva und Buddha wachen hier oben Seite an Seite über die Besucher.

 

Der Rückweg war episch: In einem Zug gingen wir zurück nach Khangsar. Hier erhielten wir per Telefon von der Agenturchefin die Nachricht: Kathmandu wird wegen der Omikron-Pandemie abgeriegelt, wir müssten bis 24 Uhr am Folgetag wieder zurück sein, unseren Jeep hatte sie schon auf den Weg geschickt.

Was folgte, war hart: ein Höllenritt von Fahrt, über 12 Stunden über buckelige Pisten, überfüllte Straßen und endlose Staus zurück in die Hauptstadt, wo offenbar jeder noch im letzten Moment hinein oder hinaus wollte. Chaos!

Aber schlussendlich kamen wir spätabends in unserem Ersatzquartier an, Lockdown bis zum Rückflug stand an, der aber pünktlich startete. Zwei Tage später wurden Nepals Grenzen geschlossen... Glück gehabt!

 

EB Dienstag 2021-04-27