Neujahr auf die andere, gesunde Art: Mit Martin sollte einer dieser herrlichen weißen Gipfel für eine kleine Pulverorgie herhalten, aber wohin bei so vielen Zielen?

Die Entscheidung fiel auf Lappach, Ausgangspunkt vieler feiner Touren, unter anderem auf dem großen Möseler. Im Talschluss, am Zösenberg, suchten wir uns unsere Ziele zurecht: Flemmberg oder Hörndle. Raschen Schrittes ging es über eine kurze Forststraße, dann über eine extrem sportliche Spur aufwärts... diese Linie war sogar uns fast schon zu steil. Umso schneller waren wir unter dem herrlichen Eisgarten des Zösenberg-Eisfalles und entschieden uns für die traumhaften, kaum verspurten Pulverhänge unterhalb des Rieglerjoches, mit Option auf die Nachbargipfel.

Strahlender Sonnenschein begleitete unseren schnellen Aufstieg ins Joch mit seinem malerischen Wegkreuz - war und ist dies doch ein Übergang ins Pfunderer Tal...

Doch die Hänge des Nebelnock waren gepackt mit Triebschnee, während der Rücken zum Hörndle abgeblasen und hart war. Schibergsteigen oder doch besser nur eine staubende Abfahrt? Wir entschieden uns (auch um unsere besseren Hälften bald wiederzusehen) für letzteres. Der Gipfel wäre problemlos möglich gewesen - aber irgendwie hinauf und irgendwie hinunter, wenn die Sonne scheint und der Pulver lacht? Nein.

Die Abfahrt hatte es dann wirklich in sich! bis zu den Oberschenkeln im weißen Gold vergraben, ein sanftes Gleiten in und auf dem herrlichsten Pulverschnee... traumhaft!

EB Samstag 01-01-2011