Die erste Schitour im neuen Jahr, bei eher bescheidenem Wetter - leichter Schneefall, aber bereits knapp ober der Waldgrenze hingen die Wolken. Wir hatten keine Lust, eine der uns bereits bekannten Touren der Umgebung nochmals abzuspulen - unnötige Risiken oder spassbremsende Whiteouts kann man aber trotzdem vermeiden: Die Tour auf den Tristenspitz wurde kurzerhand um den Gipfelhang gekürzt, bis zum Lappacher Jöchl sollte es doch gehen ...und es ging.

Der übliche Start in Weißenbach: Forstweg=Rodelbahn, aber nur wenige Meter, dann gleich rechts ab auf den Sommerweg, der eng, aber elegant seinen Weg durch den steilen Wald nach oben sucht, eine Forststraße mehrfach querend. Abrupt wird der Weg flach, und der Wald lichtet sich: das offene Gelände der Reichegger Alm bietet neben der ersten "Aussicht" (nur bei Schönwetter...) des Tages auch einen günstigen weiteren Aufstiegsweg hinauf ins Hochtal der Stifteralm, wo sich dann der Wald endgültig zurückzieht.

Aus den steilen Hängen beidseits des breiten Tals waren deutlich erkennbar nach dem letzten Schneefall mehrere Lawinen abgegangen; für unsere Gefahrenstufe irrelevant, war eine sichere Spuranlage doch problemlos machbar.

...zuerst in Talmitte sanft ansteigend, dann noch ein kurzer, knackiger Hang - und schon steht man auf der Hochfläche, die zum Joch hin zieht. Die Sichtverhältnisse hatten sich (leicht) verbessert, aber aus dem leichtem Schneefall war mittlerweile ein dichtes Schneetreiben geworden: Zeit, noch vor dem angesagten starken Wind seine Spur ins Tal zurück zu ziehen!

Trotz des bereits recht verspurten Hanges im oberen Teil ein genussvolle Abfahrt! Im kurzen Waldteil zwischen den Almen eher wild, und unten die üblichen Forststraßen...

Eine nette Schitour etwas abseits der Touristenpfade, heute in völliger Einsamkeit genossen - keine Menschenseele ringsum!

EB 02-01-2014