Der letzte vollwertige Tourentag von der Franz-Senn-Hütte aus - das wussten wir aber zu diesem Zeitpunkt nicht. Ab Mittag war eher gemäßigtes Wetter und eventuell Nebel am Programm, also entschieden wir uns für eine kurze, kompakte Tour, aber diesmal auf einen Gipfel mit leichter Kletterei am Grat: die Kreuzspitze/östliche Knotenspitze.

Nach gemütlichem Start zogen sich wie schon üblich beide Gruppen auseinander, die "Sportlichen" zogen schon Richtung Kräulscharte davon, die "Gemütlichen" starteten moderat in den Tag hinein. Kurz vor dem Sommerwandferner gigns dann östlich eine steile Flanke hinauf - Spitzkehren in großer Zahl...

Oben dann kam unser Ziel in Sicht, und über ein letztes flaches Becken gings unter den felsigen Gipfelaufbau. Die Schi durften hier Rasten (auch wenn Gerhard dies später bereuen sollte, da die Firnrinne zum Grat zwar recht steil und schmal war - aber wenn's einer kann...!). Zu Fuß stapften wir mit Steigeisen die Rinne hinauf und wanderten entlang dem schmalen, aber nie anspruchsvollen Gratstück zur Kreuzspitze nach oben. Nomen est Omen: hier steht das Gipfelkreuz. Der richtige Gipfel, die östl. Knotenspitze, war noch ein kurzes Gratstück weiter, das wir aber auf Grund des rasch einziehenden Nebels nicht in Erwägung zogen.

Über die Abfahrt ist wenig zu sagen: Windharsch, Plattenpulver, Bruschharsch. Naja.

Einzig unten im Tal zur Hütte dann wählten wir weise eine Linie am Südhang, entgegen der "Massenabfahrt", und kamen so in den Genuss des allerbesten Firns der Woche!

EB Mittwoch 04-04-2012