Saykogel

Berg Saykogel 3355m
Höhenunterschied 1100mH
Schwierigkeit II

Erster Tourentag im Gebiet des Hochjoch-Hospizes! Für den Nachmittag waren die ersten Schneefälle einer Störung angekündigt, welche auch ordentlich Wind mitbringen sollte, daher entschieden wir uns zum Eingehen für einen Gipfel, der uns eine umfassende Gebietsübersicht ermöglichen sollte: den zentral gelegenen Saykogel.

 

Die auf der Hochjoch-Seite recht überwechtete Brücke über den Bach war bald überwunden, bis dahin hies es allerdings Schi tragen; nach dem Zustieg vom Vortag über eine fast schon lächerlich kurze Distanz :)

 

Über die breite Westflanke aufsteigend gewannen wir bald an Höhe und erreichten den markanten Westsporn des Saykogel, entlang dessen wir annähernd dem Sommerweg aufwärts folgten, begleitet von Sonnenschein und Windstille, aber keinen anderen Leuten!

Erst auf der letzten Flanke hinauf ins Joch - der Atmen des Partners ging schon recht keuchend - schlossen dann noch zwei Kleingruppen auf.

 

Schneefahnen vom Gipfel und seinen Trabanten hatten es schon lange verkündet, und am Joch holte "er" uns ein: bretterharter Wind mit Umblas-Stärke. Daher war oberhalb des Jochs der Entschluss schnell gefasst, auf die letzten Meter zu Fuß zu verzichten und statt dessen die Abfahrt zu genießen.

 

Nach dem windbedingt aufwändigen Umzieh- un dAbfellritual starteten wir über einige Wingangeln, meine Stimmung wollte schon sinken, als trotz Wind der Schnee abrupt besser und besser wurde und wir die gesamte Gipfelflanke in unverspurtem Pulver abfahren durften, herrlich!

Getoppt wurde die Abfahrt nur mehr vom Schluss: nach der Sonneneinstrahlung des Tages hatte ich für unten etwa 500mH Bruchharsch erwartet - aber Exposition und kalter Wind waren gnädig: ab Verlassen des Gletschers Butterfirn bis ins Tal!

 

Beschwingt durch eine der besten Abfahrten überhaupt war die Schischlepperei hinauf zum Hospiz bald erledigt, und die Freude über den Tag groß!

 

EB Montag 14-04-2014