Nach dem abendlichen Zustieg zur Marteller Hütte nun die erste "richtige" Tour unserer Schihochtourenwoche - eigentlich zur Gebietsübersicht und Akklimatisierung gedacht.

Die Köllkuppe (Cima Marmotta) ist prinzipiell ein ideales erstes Ziel, da relativ kompakt, was Höhenmeter und Länge betrifft. Allerdings herrschte eine ...mäßige Sicht im Tal, und ab 2800m dann dichter Nebel. War aber leider genau so angesagt!

Los gings mit einem Verhauer im Nebel, wir waren schon fast am Fürkeleferner, als wir seitlich von uns die Aufstiegsflanke erkannten; also abrutschen, Tal queren und Neustart.

Über die erste Steilstufe hinauf in ein Becken und mittelsteil weiter zum Beginn des Hohenferners war schon gespurt, was die Sache beschleunigte - ab hier war allerdings "recht wenig" Sicht, was den Partner hemmte. Aber nach einigen weiten Suchschleifen am Gletscher (andere gingen sogar noch weiter und nahmen die falsche Scharte) trafen wir dann doch auf die richtige Flanke, der wir bei zunehmender Steilheit bis in die Scharte folgten. Hier dann Stau (2x Alpenverein, 1x Bergführer, 3x Führerlose...) bis zum keinen, aber feinen Gipfel wenig oberhalb. Die Führer schreiben gern von aussichtsreich: mag sein. Wir sahen ganze 10m weit und hielten daher unsere Gipfelrast in Grenzen. Dort begegneten wir auch zufällig die Vierergruppe, die hinter uns zur Hütte aufgestiegen war - nicht zum letzten Mal in dieser Woche, wie sich herausstellen sollte...

Die Abfahrt war eine Sache für sich: zwar hatten wir uns den Alpenvereinsgruppen angeschlossen und konnten so immerhin einer vorgegebenen Richtung folgen, allerdings war die Abfahrtsstrecke nie wirklich zu sehen - whiteout! Mehr als einmal wusste man nicht mehr, ob man stand oder fuhr...

Immerhin war das nicht so schlimm, denn der Schnee war auch nicht perfekt - von Plattenpulver bis Bruchharsch gings an diesem neblig-windigen Tag.

Das Highlight war - neben etwas Bewegung und Akklimatisation - das bereits bekannte, üppige Abendmenü in der Hütte!

EB Montag 25-03-2013