Hintere Zufallspitze (Cevedale II) über Fürkeleferner und Ostgrat

Berg Hintere Zufallspitze/Cevedale II 37570m
Höhenunterschied 1200mH
Schwierigkeit II, 1

Den klar als besten Tag der Woche angesagten Mittwoch wollten wir für die Königsabfahrt in diesem Talschluss nutzen: den Fürkeleferner!

 

Anders als viele andere gingen wir nicht zum Cevedale (hoher Schneehügel über flachem Gletscher), sondern zur schlanken, markanten Hinteren Zufallspitze (auch Cevedale II). Ich durfte lange als einziger Spuren, andere Gruppen waren nicht in Sicht... Moräne, Fernerbeginn, erste Steilstufe, unteres Gletscherbecken...

 

Vor der ersten Steilstufe gab es eine längere Denkpause - sicher oder nicht? Eingeblasen war die Flanke leicht, und ganz flach war sie auch nicht, aber nach meinem Dafürhalten weit von der Grenze entfernt. Meine bessere Hälfte war dann auch überzeugt, als uns die erste Bergführergruppe überholte und eine tadellose Spur in den Hang legte.

Am Ende des oberen Gletscherbeckens erhaschten wir dann erste Ausblicke auf die "andere Seite" zur südlichen Ortlergruppe - fesch!

 

Wie die meisten ließen wir unsere Schi am Fuß des Ostgrates zurück und stiegen zu Fuß an der Gratkante auf, einfach und aussichtsreich. Nach kurzer Zeit waren wir am Verbindungsgrat zum Cevedale angelangt, wo wir wie ausgemacht auf "unsere" Vierergruppe von den Vortages trafen, die über den Zufallferner aufgestiegen war.

 

Der obligatorische Gipfelstau lud wenig zum Rasten ein, und so waren wir schon nach kurzem Genuss des Panoramas wieder auf dem Weg nach unten. Es trübte schon leicht ein, daher zögerten wir nicht lang, Schi an, Helm auf, und ab!

 

Was dann folgte, darf als episch bezeichnet werden: meine bisher beste Pulverabfahrt, bis auf wenige Schwünge bester, grundloser Pulver im Sonnenschein - und das über mehr als 1000 Höhenmeter! Kurz: ein Traum! Wir waren fast traurig, als wir an der Hütte eintrafen...

 

EB Mittwoch 27-03-2013