Leichte Wetterbesserung nach dem ersten Nebeltag auf der Köllkuppe, obwohl dichter Nebel angesagt war! Das Ziel, die Erste Veneziaspitze, war schon am Vorabend fixiert worden: ähnlich kompakt wie die Tour auf die Köllkuppe, konnte man hier bis gut zur Hälfte von den Gebietskenntnissen des Vortages profitieren.

Die drei Veneziaspitzen schließen östlich an die Köllkuppe an, wobei von jedem Gipfel ein eigenständiger Fernerast eine jeweils unabhängige Abfahrt ermöglicht. Die Erste Veneziaspitze ist hierbei der Hauptgipfel, der der Köllkuppe am nächsten liegt.

Nach der morgendlichen Überraschung ("man sieht die Sonne!") gings geschwind auf bekannten Wegen hoch zum Hohenferner. Hier konnten wir die gestrigen Irrwege bestens einsehen!

Immer direkt auf die Scharte unter dem Gipfelzuhaltend, kamen wir auf der guten Spur (getreten von unserer üblichen Vierergruppe) trotz gemächlichen Tempos bald unter die Gipfelflanke mit knapp 35°. Hier zog nun mitten in der steilsten Stelle der Nebel komplett und überraschend zu - whiteout, die zweite. Kurz unterhalb der Scharte kam noch leichter Wind dazu, was uns zum Abbruch verleitete: bei Nullsicht wollte ich ncith in steiles Gelände geraten (Zynisch: an diesem Tag geschah genau das am Gegenhang, leider mit schweren Folgen...).

Gerade, als wir zur Abfahrt bereit waren, riss die Wolkendecke noch einmal auf - der ganze, makellose Pulverhang lag vor uns! Der Abfahrtsgenuß bis zur Hütte entschädigte uns reichlich für den Schnee des Vortages!

...unterwegs lasen wir noch den Gast eines Bergführers auf, der seine Gruppe verloren hatte (?!), und geleiteten ihn zur Hütte. Dort waren schon mehrere Gruppe bei der feuchtfröhlichen Nachbesprechung dieses fast nebellosen Tages!

EB Dienstag 26-03-2013