Was tun nach einem Tag wie dem gestrigen, wo scheinbar alles perfekt war? Konnte das nicht nur eine Enttäuschung werden?

Wir wollten unseren letzten Tag auf der tollen Marteller Hütte trotzdem noch nutzen und machten uns bei wieder - wie üblich - nebelig angesagtem Wetter auf den Weg zur östlichen Veneziaspitze. Über zwei kurze Steilstufen spurten wir gemeinsam mit einer deutschen Familie hinauf zum mächtigen Schrankferner, den wir in einer weiten Schleife erstiegen. Die Motivation nahm bei jedem Schritt zu, lag doch überall feinster, kaum verblasener Pulver! Im Bereich zwischen dem Sattel zur Schranspitze und den Vorgipfeln der Veneziaspitzen kamen dann immer massive rWolken hinter dem Kamm hervor, und auch der Wind legte stark zu. Wir verzichteten auf den nahen, aber unspektakulär scheinenden Gipfel ("nicht schon wieder Nebel") und machten uns an die letzte, feine Pulverabfahrt.

Ab der unteren Steilstufe durften wir Bruchharsch genießen, was dem Gesamtvergnügen jedoch keinen Abbruch mehr tun konnte. Ebensowenig störte das mittlerweile allzu gut bekannte Spiel "...wo ist denn die Hütte im Nebel?"

EB Donnerstag 28-03-2013

An nächsten Tag stand nur mehr die Talabfahrt uns die Übersiedlung in heimatliche Gefilde auf dem Programm.

Zum ersten Mal in dieser Woche war über Nacht Sturm aufgekommen, und alle Flanken präsentierten sich frisch eingeweht... ohne Kummer ein guter Zeitpunkt zu gehen.

Die Abfahrt bis zur Zufallhütte war mehr eine Schieberei als Fahren, aber sehr aussichtsreich; der Schlussteil glich einer Bobbahn mit Gegenverkehr: unzählige Tourengeher wollten offenbar das Osterwochenende nutzen - nach uns die Sintflut.

Alles in allem trotz des mäßigen Wetters eine wirklich gelungene Woche!