Auftakt zu unserer diesjährigen Schihochtourenwoche im Martelltal! Nach der Anreise von "Halbweg" - wir waren am Vortag mit der Bergrettung am Scheiblingstein - erwarteten uns noch gemütliche 600 Höhenmeter vom sehr hoch gelegenen Talschluss bis zur Hütte.

Dachten wir.

Nach (allzu) viel gemütlicher Trödelei am Parkplatz gingen wir gemächlich los in der breiten Trasse zur Zufallhütte, DER Bergführerhütte, da auch die "andere" Talseite mit Ihren Südflanken gemacht werden kann.

Oberhalb der Hütte wartete eine kurze Steilstufe in den ansonsten sehr flachen Hängen. Kurze Zeit später, an einem alten Damm, gabelte sich der Weg - wir folgten dem Wegweiser "Winterweg" (was sonst?) auf die etwas verblasene Spur auf den inneren Böden des Plimabaches. Das allmähliche Einsetzen der Dämmerung, gepaart mit dem omnipräsenten Nebel, sorgte für ein konstant etwas flaues Gefühl im Magen; jedoch, abrutschen zur Zufallhütte könnte man immer. Allerdings war unser Hauptgepäck per Seilbahn bereits unterwegs zur Marteller Hütte...

Nach einiger Zeit trafen wir auf eine Vierergruppe, die ebenfalls zur Marteller Hütte wollte, aber dem Bachbett weiter taleinwärts folgte - in meinen Augen (und denen meines GPS, obwohl ohne Karte) die falsche Richtung. Und so verließ ich mich nach einigem Hin und Her auf meine Nase und ging in die an sich logische Richtung - siehe da, verwehte Spuren vom Vortag!

Über die letzte (wussten wir nicht) Steilstufe gings im Dämmer-Nebel bergan, einzig der Höhenmesser vermeldete Erfolge. Nahezu plötzlich erreichten wir die an den Steilhang anschließende Hochebene, wo nun sogar ein Wegweiser zur nur noch 10 Minuten entfernten Hütte führte! Die Erleichterung war noch größer, als die scheinbar fehlgegangene Vierergruppe von zuvor sich nach und nach aus den Nebel hinter uns schälte...

Pünktlich zum gigantischen (!) Abendessen waren wir auf der Hütte, wo alle freundlich empfangen wurden - ein lustiger Wochenauftakt.

EB Sonntag 24-03-2013