Die "Königsetappe" meines Rekonvaleszenzurlaubes nach dem Absturz. Wetter und Verhältnisse waren gut, und nachdem ich meinem gerade gesundeten Rücken keine schweres Sportklettern antun wollte, entschieden wir uns für eine großzügige Bergtour: den "Che".

Weniger Klettersteig als vielmehr großteils versicherter Anstieg, führt der Che Guevara-Klettersteig über 1400 Höhenmeter durch die größte Wand weitum - ein echtes Erlebnis!

Die wenigen Mitbewerber verteilten sich schnell auf die riesige Wand, sodass wir in aller Ruhe das Erlebnis für uns genießen konnten. Meist führt der Weg über Bänder und kurze Stufen bergauf und ist nicht durchgehend versichert. Da er allerdings die Hauptwand meidet und sich geschickt seinen Weg im orogr. rechten Wandteil sucht, kommt auch selten Exposition auf.

Nach scheinbar nicht enden wollender Kraxelei, die sogar unsere großen Wasserreserven fast an die Grenzen brachte, kommt dann der plötzliche Ausstieg auf die sanfte Wiesenhochfläche - wie man das von der Hohen Wand kennt, nur "etwas" größer alles!

Der Abstieg fordert nochmals Konzentration, da er meist recht steil über grobblockige Wege und Wurzelpassagen im Wald, aber dafür sehr direkt hinunterführt nach Sarche, von wo ein kurzer Fußweg der Sarca entlang zurückführt zum Parkplatz am Wandfuß - eine tolle Tour!

Route und Topo auf bergsteigen.com

EB 21-09-2010 (genauer Tag unsicher?)