Hinterer Bratschenkopf: Nordgrat

Berg Klockerin 3413m
Höhenunterschied 800+650mH
Schwierigkeit PD+ (Fels bis II, Firn bis 35°)

Eigentlich nur eine Zwischenstation auf unserem Weg zur Klockerin, aber nichtsdestotrotz ein eigenständiger Berg mit einem schönen Anstieg!

 

Nach der Anreise fuhren wir zuerst mit Bussen und Schrägaufzug hinauf zur Sperre Mooserboden. Das Wetter war nicht mehr ganz stabil, was wir aber erwartet hatten. Neben dem Stausee stiegen wir dann steil in unzähligen Kehren hinauf zum Heinrich-Schwaiger-Haus - den Wettlauf mit dem Regen verloren wir um eine halbe Stunde.

Auf der Hütte war es nicht ganz so ruhig wie letztes Jahr, aber wetterbedingt ging die Hüttenöffnung in diesem Jahr sehr ruhig vonstatten, wir stellten allein schon die Hälfte der Gäste.

 

Zeitig in der Früh des nächsten Tages stiegen wir die zwar schattig-kalten, aber ansonsten mit optimalen Bedingungen aufwartenden Fochezköpfe hinauf, schnallten uns die Steigeisen an und genossen die heuer noch makellose Firnschneide des Kaindlgrates!

 

In der Wielingerscharte legten wir unseren Anstiegsweg grob fest: Entlang und auf dem Nordgrat sollte es auf den Gipfel des Hinteren Bratschenkopfes gehen. In sehr brüchigem, aber wenig steilem Gelände fanden wir durchgängig Steigspuren, auf denen wir unter den Vorgipfel anstiegen und diesen knapp unterhalb links umgehen konnten. Anschließend zwang uns das Gipfelschneefeld immr mehr direkt hinaus auf den exponierten, aber leichten Grat, dem wir bis zum Gipfel folgten. Eine kurze Stelle wurde dabei teilweise gesichert, ansonsten kamen wir bei guten Verhältnissen rasch höher.

 

Die tolle Rundsicht vom Gipfel wurde ausführlich genossen, dann ging es weiter zum nächsten Gipfel das Tages, der Klockerin.

Falls die Tour hier enden sollte, könnte schnell und unschwierig der Vordere Bratschenkopf noch mitgenommen werden, ansonsten erfolgt der Abstieg wie der Aufstieg entlang des Nordgrates.

 

EB Samstag 2021-06-26