Blaue Wand / Hüttengrat

Berg Blaue Wand 2906m (et al)
Höhenunterschied ca. 150mH
Schwierigkeit 2-3

Der letzte Ausbildungstag des Eis- und Felskurses der Begrettung ("Glocknerkurs") beschäftigt sich intensiv mit einer sicheren, schnellen und effizienten Fortbewegungs- und Sicherungstechnik auf leichten Felsgraten bis zum 3. Schwierigkeitsgrad - typischem Hochtourengelände also.

 

Nach allerlei Trockentraining und durchspielten Vorbereitungsszenarien in der Flanke direkt über der Hütte gings am Nachmittag auf Tour: Über den Fanatkogel und den folgenden Grat sollte es auf die Blaue Wand gehen, gegebenenfalls noch etwas weiter - immer dem Grat entlang. In selbstständigen Zweierseilschaften (ich mit Patchi) sollten wir das Trainierte anwenden und den Grundsatz "schnell und sicher" verinnerlichen!

 

Direkt hinter dem Winterraum der Stüdlhütte startet der leichte Grat zum Fanatkogel, der nur stellenweise in den 2. Grad hineinschnuppern lässt - ein sehr gutmütiger Beginn, und trotz der noch sehr winterlichen Umgebung herrlich aperer, sonnengewärmter Fels, nur in den Schattlagen noch etwas Altschnee.

 

Ab dem Fanatkogel kletterten wir dann "weglos" (bis hierher führt auch ein steiler, aber markierter Weg) über etliche Zacken, einige Steilstufen und setwas chärfere Gratabschnitte in stetigem Auf und Ab weiter. Oft recht luftig, meist fester Fels, nie schwer - das ist Genußklettern!

 

Auf der Blauen Wand gabs dann "Mittagspause" und mit der gesamten Gruppe ausgiebige Gipfelrast vor einer herrlichen Bildtapete...

 

Der Abstieg erfolgte wieder über den Grat und war als Übung recht hilfreich: das simple reversieren von Vorgängen ist oft ein wenig trickreich.

Vom Fanatkogel dann wählten wir den zwar noch verschneiten, aber schnelleren Rückweg über den markierten Steig zurück zur Stüdlhütte und ihrer sonnigen Terrasse!

 

EB Montag 01-07-2013