Stabelerturm: Fehrmann-Verschneidung

Berg Vajolettürme 2790m, Rosengartengruppe
Höhenunterschied 100 mH
Schwierigkeit 4+

Nach der herrlichen Tour über die Piazkante war trotz Gewitter-Verzögerung noch Zeit für einen weiteren Turm, und mein Wunsch und Konrad's Empfehlung deckten sich: die Fehrmann-Verschneidung auf den Stabelerturm sollte es werden!

 

Bei ähnlicher Felsbeschaffenheit, Exposition und Höhe wie die Piazkante handelt es sich hierbei doch um eine völlig andere Art der Kletterei: keine luftige Kantenkletterei, sondern eine "klassische" Tour über Kamine, Risse und Verschneidungen inklusive einer halben Umrundung des Turms.

 

Nach gefundenem Einstieg gab's für Konrad kein halten mehr ("des geh i jetzt ohne Kletterpatschen"), die ersten beiden Längen wurden gleich zu einer Seillänge >60m zusammengehängt, im Prinzip ein Kletterrausch im leichten Fels!

 

Die schon von weitem erkennbare Schlüsselstelle war beeindruckend: sehr steil und kompakt für einen 4. Grad, aber das sind die Dolomiten. Anfangs über eine Rissverschneidung mit einem offenbar schon seit Jahren fix verankerten Friend darin, dann hinauf und ums Eck in das Herzstück der Tour: die eigentliche Verschneidung, herrliche und steile Kletterei.

 

Nach einigen weiteren, leichteren Stufen und etwas Gehgelände auf schmalen Bändern waren wir dann am geräumigen Gipfelplateau - wieder allein, und das im Sommer an den Türmen...!

 

Nach längerer, genussvoller Rast erprobten wir dann die neue Abseilpiste, direkt vom Gipfel in die Scharte zwischen Delago- und Stabelerturm zurück. Diesmal wurden es zwei Abseillängen mit einem Zwischenstand an einem richtigen Adlerhorst!

 

Allzu schnell ging ein toller Klettertag vorbei und wir machten uns wieder auf den Rückweg über Gartl, Santnerpass-Klettersteig und Kölnerhütte bis zum Bergort meiner Kindheit, der Feriensiedlung Karersee. Danke für diesen Tag, Konrad (...und Tina, die ihn mir ermöglicht hat)!

 

Route und Topo auf styria-alpin.at

 

EB Freitag 21.07.2017