Vincentpiramid: Nordwestflanke

Berg Vincentpiramid 4215m
Höhenunterschied 600 mH ab Cap. Gnifetti
Schwierigkeit F (Stellen 35°)

Genau zehn Jahre später: Erneuter Besuch auf der Vincentpyramide als Akklimatisierung für den Weiterweg auf die Signalkuppe... diesmal über wegen Schneemangel wild zerrissenen Gletscherhängen, dafür bei bestem Wetter und ohne Gedränge! Allein auf einem 4000er der Monte Rosa, während der Saison? Geht.

 

Sonntag 2022-07-31

Die Vincentpiramid/Piramide Vincent stellt im südlichen Teil der Monte Rosa-Gruppe den eigenständigsten Gipfel dar. Über den beiden Hütten Gnifetti und Mantova thronend, offenbart er sich als felsdurchsetzter, steiler Plateauberg...

 

...der allerdings von hinten (Nordwesten) einfach auf einer knapp über 30° steilen Flanke erstiegen werden kann. Eine ideale Akklimatisationtour für große Ziele, oder aber eine eigenständige Bergtour - beliebt ist dieser deutlich über 4000m hohe "Hügel" allemal, und berühmt für seine Aussicht!

 

Unser erster Versuch vom Rif. Mantova zeigte gleich auf, dass auf den Gletschern dieser Gebirgsgruppe Einsamkeit und Professionalität kaum eine Rolle spielen - irre Szenen inmitten endloser Karawanen! Aber: Platz ist hier oben auch, und damit wars nie richtig nervig.

Vom Rif. Gnifetti zuerst flach, dann kurz steiler (parallel verlaufende Spalten!) in einen weiten Gletshersattel zwischen Liskamm und Vincentpiramid, und hier endlich weg aus der Spur Richtung Cap. Regina Margherita. Rechts hoch ins breite, vergletscherte Vincentjoch, und über die steile Gipfelflanke hinauf, so die Theorie. Jedoch blies uns (und andere) der böige Wind fast aus der Gipfelflanke - für diesmal Abbruch...

 

Anders am Folgetag: wenig Wind, strahlender Himmel, genug Platz für alle am Gipfel uns eine durchwegs harte, tragfähige Spur - Berg heil!

Eine herrliche Rundsicht komplettierte das Erlebnis des ersten Viertausenders, und auch Tinas ersten Eisberges. Leicht und schön!

 

EB Montag 31-07-2012