Jegihorn

Berg Jegihorn/Jägihorn 3206m
Höhenunterschied ca. 85mH mit Gegenanstiegen ab Hohsaas
Schwierigkeit markierte alpine Route, Blockwerk Stellen 1

Als Auftakt zum ersten Bergurlaub in der Schweiz gab es erstmal Gewitter im Tal und Neuschnee am Berg – Warten war angesagt. Um jedenfalls für unser Hauptziel Weissmies gerüstet und entsprechend akklimatisiert zu sein, wollten wir uns mit einer Eingehtour auf die neue Umgebung vorbereiten.

 

Das dominant über der Weissmieshütte thronende Jegihorn war dafür optimal: eine nicht zu kurze, aber auch nicht zu lange Tour ohne Gletscherberührung auf einen exzellenten Aussichtsberg!

 

Von unserem Standquartier auf Hohsaas (recht gut gemachte neue Berghütte, aber das Essen...) gings statt nach oben zunächst abwärts über die Endmoräne des Hohlaubgletschers. Kurz vor Erreichen der Weissmieshütte gut 500mH tiefer startet die Querung ins „Tälli“, einem schmalen, grünen Hochtal zwischen den Moränen des Tälligletschers und dem Jegihorn – ein ruhiger, malerischer Ort!

 

Vom Tälli ist auch die Südflanke, durch die sich der Weg zum Gipfel großteils windet, bestens einsehbar – ebenso die zahlreichen Kletterer im sonnigen, kompakten Fels der Südwand: das schöne Wetter sorgte hier für stauähnliche Verhältnisse, wie auch am benachbarten, kürzlich wieder eröffneten Klettersteig...

 

Bei uns am „Weg“ dafür nur einzelne Leute, über den ganzen Aufstieg hatten wir den Berg nahezu für uns... ein schönes Gefühl. Nach dem Gras- und Schrofengelände unter der Südwand, wo man noch durchaus von einem Weg sprechen konnte, folgt die Route einem Schrofen- und Trümmerfeld bis auf den obersten (leichten) Westgrat, über den der Gipfel erreicht wird. Das Trümmerfeld im oberen Abschnitt ist äußerst unübersichtlich, allerdings auch optimal markiert – so kamen wir ohne Probleme zügig am Gipfel an – eine optimale Aussichtsloge ...und direkt vis-a-vis die mächtige Nordflanke der Weissmies!

 

Fazit: Eine recht leichte, ideale Akklimatisationstour mit tollen Ausblicken, insbesndere auf die tags darauf geplante Tour!


Nur zwei Wermutstropfen waren dabei:

  • Verlust von Zahnbestandteilen bei der Gipfeljause
  • im Abstieg wieder einmal Steinschlag, ein großer Block kam knapp neben uns ins Rutschen, fing sich aber schnell wieder

 

Unnötig zu erwähnen, dass die Südwand und der Südgrat das Kletterherz doch sehr gelockt haben und noch mmer locken...

 

EB Mittwoch 31-07-2013