Stubacher Sonnblick

Berg Stubacher Sonnblick 3088m
Höhenunterschied 800mH
Schwierigkeit F+ (Fels kurz bis 2, Eis bis 30°, Stellen B)

Wieder einmal eine spontane Bergfahrt zu höheren Zielen: Samstag früh die Rucksäcke gepackt und ab nach Uttendorf...  die Rudolfshütte rief! Dass wir hier mit Sauna,  4-Gang-Menü und Doppelzimmer mit Dusche empfangen wurden, ist eine andere Geschichte: die ehemalige Alpenvereinshütte ist jetzt ein ***-Hotel!

 

Das Wetter zeigte sich zwar im Großen Und Ganzen sonnig, aber unser morgiges Ziel zeigte sich kaum: eine dichte Wolkenbank hing Im Gletscherkessel zwischen Fürleg und Granatspitze... der Sonnblick spielte Verstecken! Doch für Sonntag war nach anfängölicher Bewölkung zumindest ein längeres Schönwetterfenster prognostiziert, welches wir nutzen wollten.

 

Nach dem üppigen Frühstück gings erstmal über die Staumauer des Weißsees (wie auch der benachbarte Tauernmoossee von der ÖBB genutzt - hier wird der Bahnstrom "gemacht").

Der anschließende Hans-Gruber-Weg führt am steilen Ufer des Sees entlang, und dann unter dem Fürlegpfeiler kurz versichert eine kleine Steilstufe hinauf zum (ehem.) Becken des Sonnblickkeeses, nun allerdings traurig zurückgegangen. Dank der heuer noch sehr hohen Firnauflage blieb uns der "Schotterhatscher" erspart, und wir konnten rasch und problemlos entlang der Sommermarkierung im Firn aufsteigen.

 

Am Gletscher waren wir dann doch angeseilt unterwegs, obwohl: bei dieser Firnauflage... aber gelernt ist gelernt. Am Sonnblick selbst waren außer uns nur zwei Seilschaften zugange, die sicher über die steile, noch überfirnte Ostflanke (und das bröselige Felsmaterial unterhalb) Richtung Gipfel mühten. Wir ahtten andere Pläne und querten unter dem Sonnblick durch zur Granatscharte, um den Südgrat anzugehen. Dieser präsnetierte sich keineswegs als Gehgelände, sondern eher als großblockiger "Zweiergrat" - dafür aber, nicht wie die Flanken, aus festem Fels!

 

Leider ließen wir uns vom Wetter täuschen: Nach mehreren Phasen, in denen der Gipfel bereits dicht eingewölkt war, schien nun gerade auf "Halbweg" die Quellbewölkung samt Wind überhand zu nehmen und vermieste das Erlebnis. Mit Blick auf die Uhr (wir mussten an den Tag ja noch zurück nach Hause fahren...) entschieden wir uns für einen Abbruch; Ironie: nach etwa einer guten Stunde verzog sich das Gewölk doch noch einmal, und die Gipfel lachten uns aus... so kanns gehen.

 

Nach dem - im Firn - reibungslosen und schnellen Abstieg gings mit technischer Hilfe rasch ins Tal, und in weiterer Folge ab in die Heimat...

 

14-07-2013