Die vielleicht letzte Tour im Hochgebirge für dieses Jahr? Jedenfalls wollten wir noch einmal hinauf in den Firn, wieder mit Handicap: Tinas Knöchel war noch nicht geheilt...

Also entgegen der ursprünglichen Planung nicht Granatspitze oder Hohe Riffl, sondern die etwas niedrigere, vor allem aber einfacher erreichbare Hochfürlegg.

Da die endgültige Entscheidung aber erst unterwegs fiel - nämlich am St. Pöltener Ostweg - ergänzten wir den Aufstieg um den Gletscherlehrpfad, also um die gesamte Weißsee-Umrundung... bestens angelegte hochalpine Wege, aber der Kilometerstand in den Knien wurde im Vergleich zum Normalweg doch deutlich erhöht! Damit ergab sich allerding eine wunderschöne, leichte Rundtour im Herz der Granatspitzgruppe.

Die Landschaft präsentierte sich nach den Schlechtwetterphasen der letzten Zeit recht winterlich mit reichlich Schneefeldern, aber die Wegspuren und Markierugnen waren dennoch recht gut sichtbar.

Nach Erreichen des Sonblickkeeses kamen wir über das breite Felsband des markierten Weges aufs weite Hochplateau der Hochfürlegg-Gipfels, wo im kniehohen Firn dann eine intelligente Spuranlage gefragt war - das gesamte Gebiet schien menschenleer, keine Spur weit und breit; und das bei bestem Wetter...

Nach der weitläufigen Querung zum Mittelgipfel und unter diese hindurch, wählten wir statt dem felsig-schattigen Normalanstieg den aussichtsreichen und sonnigen Nordrücken zum kleinen, aber schönen Holzkreuz. Bei mäßigen Wind und bester Sicht machten wir es uns solange gemütlich, bis die wenigen anderen heut aktiven Bergsteiger daherkamen. Wir machten uns der Ruhe willen auf den wiederum einsamen Abstieg, diesmal über den Normalweg mit der "Direktvariante" ab dem kleinen Eissee unter dem Fürleggpfeiler.

Insgesamt eine wirklich schöne, problemlose Tour in einer herrlichen Landschaft - noch dazu bei bestem Wetter ohne Menschenmassen!

EB Samstag 28-09-2013