Wintertour Sonnschienhütte - Häuslalm

Eine mehrtägige Tour wollten wir seit längerem unternehmen, und das Wetter bestimmte die Gangart: nicht sanfte Gletscher im Sonneschein, sondern Nebel im Alpenvorland sollte richtungsweisend sein!

Damit war Tinas alter Wunsch an der Reihe: Hochschwab mit Zelt! In der Planungsphase wurde noch von fast utopischen Wegverläufen und Gipfeln geträumt...

...die Realität: reichlich Neuschnee am "Schwob" bei Tourbeginn, aber bestes Wetter. Alles war in bester Ordnung, einzig der SCHWERE Rucksack forderte (nicht nur) mein Kreuz. Über die "Russenstraße" gings mit Eva, Tina und Martin in vielen Kehren, aber gemütlich bergauf bis auf den zentralen Rücken zur Sonnschienalm.

Gemütlich über verschneite Flächen wandernd (nach einer langen, ausgiebigen Sonnen-Pause an der Almhütte) erreichten wir nach den Almweiden wieder die schattigen Waldhänge in Richtung Sackwiesensee und -alm. Hier war Winter! Nach einigem Spuren in beinahe-Sommerkluft dann Gamaschen und Handschuhe...

Abseits der Trampelpfade zwischen den Almen waren wir dann in unserem Element: unverspurte Wälder lockten! ...mit herrlicher Belohnung: der zugefrorene Sackwiesensee im letzten Licht!

Tags darauf war das Wetter entgegen der Prognose "mäßig", um es nett zu formulieren... der Föhnsturm war angekündigt, ja, er war auch nicht einmal so stark wie vermutet, aber die dichte Wolkendecke dazu? Brrr!

Zudem hatten wir uns mit dem Brennstoff ob der knackigen Temperaturen ein bisschen verkalkuliert, und obendrein sank die Motivation...

Daher, obwohl wir wie verabredet an der Häuslalm Fritz und Brigitte trafen, gings anstatt über den Gipfel zu einer Nacht im Schiestlhaus über einige Umwege wieder retour zum Ausfgangspunkt in Jassing - netter Tag trotz allem, aber halt ohne IHN, den Schwob.

Insgesamt lohnende Naturerfahrung und für mich der auslösende Funke, anstatt nur technische Schwierigkeiten zu suchen, auch ab und zu dem "leave no trace"-Ruf zu folgen...