Der Stivo sticht am oberen Gardasee immer ins Auge - ein markanter Eckpfeiler zwischen Etsch- und Sarcatal. Vom Sardatal aus führen mehrere, großteils einfache Wege auf den aussichtsreichen Gipfel.

Unser Ziel war die lange Route von Bolognano, auf Grund der niedrigen Ausgangshöhe satte 1900 Höhenmeter. Dabei folgt der Weg anfangs grob der schmalen Passstraße zum Passo S. Barbara und kreuzt diese mehrmals. Direkt und durchwegs steil führt der Pfad nach oben.

Nach etwa 400 Höhenmetern bietet sich ein die Straßennähe großteils meidender Alternativweg über den Eremo an, den wir im Abstieg genommen haben. Beide Varianten treffen kurz unterhalb der Malga Zanga auf etwa 1100m wieder zusammen. Ab hier führt ein schmaler Steige im Wald bis zur offenen Almfläche des Gipfelbereichs, die man bei der Örtlichkeit "Le Prese" auf 1450m erreicht.

Dem Gesamtcharakter der Tour folgend, nahmen wir den direkten Weg über den Gratrücken (nicht markiert, aber deutliche Steigspuren) und nicht den flacheren, aber weiteren Weg über die Malga Stivo.

Am Gipfel angekommen wehte der typische Wind, das eher unbeständige Wetter verkürzte die Gipfelrast zusätzlich. Nach einer kurzen Einkehr in der Marchetti-Hütte nahe dem Gipfel ging's dann den steilen Weg wieder hinunter bis Tal.

Bei ausreichender Kondition eine empfehlenswerte, ruhige und aussichtsreiche Tour - im unteren Abschnitt bis zur Almfläche waren wir völlig allein unterwegs - im starken Kontrast zum sonstigen Wochenedtrubel rund um den See.

Freitag 07-04-2023