Aufstieg zum Mera: Mera La und High Camp

Schwierigkeit Steige, Gletscher bis 35° / F
Höhe/Länge

Mera La 5415m, High Camp 5800m
950mH

Gehzeit 5h gesamt

 

Wir waren vom Lager unter dem Amphu Labtcha recht rasch abgestiegen und saßen früh beim Mittagessen an unserem eigentlich Tagesziel im Honku-Tal. Dabei kam Guide Pemba mit der Idee heraus, bis Kongme Dingma weiterzugehen, um die im Schlechtwetter verlorene Zeit aufzuholen, und anschließend über Mera La und High Camp auf den Mera zu gehen. Bergführer Thomas spielte mit der Idee, das High Camp auszulassen und vom Mera La auf den Gipfel zu gehen. Ich brachte mich in die Diskussion ein, da gewisse Überlegungen für, andere gegen meine sich gerade erholende Gesundheit sprachen... heraus kam ein für alle optimaler Mittelweg: am selben Tag noch bis Kongme Dingma, dort dann aber ein Rasttag, anschließend direkt ins High Camp und von dort auf den Gipfel.

 

Es ging also weiter talaus, dann steil und blockig über einen frischen Felssturz den seitlichen Hang hinauf. Bei Dämmerung kamen wir müde in Kongme Dingma an. Es gab wider Erwarten keine Lodge, sondern alte Zelte, die Stimmung war nicht optimal. Ein gutes Essen, guter Schlaf und ein strahlender Morgen änderten alles, der Rasttag konnte ideal zur Regeneration genutzt werden... und Berge an Ausrüstung konnten in der Sonne lüften und trocknen!

 

Am kommenden Tag starteten wir wieder bergauf Richtung Mera La. Für mich und Tina ging die Gruppe zu schnell, wir ließen sie ziehen und stapften langsam, aber stetig weiter. Bei der ersten größeren Pause kamen wieder alle zusammen und wir überwanden die letzte Steilstufe zum Base Camp direkt unter dem Mera La gemeinsam. Hier war in einer windstillen Ecke die erste richtige Rast des Tages angesagt, Tibetan Bread und hartgekochte Eier!

 

Dann wurden die Taschen umgepackt, da nur das nötigste mit ins High Camp kommen sollte.  Kurz darauf ging es in den schweren Schuhen los, hinauf auf den Gletscherrücken: Mera La, 5415m, der Übergang in Hinku-Tal.

 

EB Sonntag 2022-10-16