Wildfeld: Ochsenboden und Nordkar

Berg Wildfeld 2043m
Höhenunterschied 1030mH
Schwierigkeit II-III

Tag zwei des Bergrettungsausfluges in die Eisenerzer Ramsau - besseres Wetter! Nach dem Nullsicht-Sturm-Neuschnee-Abbruch am Vortag unterm Stadelstein war für heute "nur" mehr Sturm angesagt, und blauer Himmel winkte!

 

Bei recht wenig Schnne im Wald gings erst flach, dann recht steil hinauf auf die Hochalm - ein herrlicher Fleck! Vom Schwarzenstein kamen bereits die ersten Einheimischen herunter gewedelt... durch feinsten Pulver!

Nach einer kurzen Pause, hervorgerufen durch eine Alarmierung in der fernen Heimat, gings weiter quer zu den Hängen in den Ochsenboden. Teilweise war eine frische Spur vorhanden, aber über einige Passagen durften wir uns selbst durch recht tiefen Pulver wühlen!

 

Oberhalb im Nordkar dann andere Töne: knallharter Windharsch, ohne Harscheisen nichts zu machen. Gut, dass meine Halterung an der Bindung genau jetzt brach! ...aber irgendwie hielten die Eisen doch, und recht problemlos, aber steil gings hinauf auf die Gipfelabdachung und bei jetzt knallhartem Wind flach hinüber zum kleinen Gipfelkreuz.

 

Die Abfahrt... hatte es in sich. Zuerst wunderschön hart, aber griffig das Kar hinunter auf den Ochsenboden, wo herrlichster Pulver lag! Hier wollten wir eine Aufforstungszone umfahren, kamen aber bald in eine recht steile, enge Waldrinne: Abseilen, wenn man das Zeug schon mit hat.

 

Unterhalb dann wieder besseres Schigelände, auch wenn wir leider entgegen aller Vorsätze im untersten Teil in die Aufforstungszone kamen. Aber mit Vorsicht kriegte kein Bäumchen was ab!

 

Fazit zur Tour: Nicht zu lang, nicht zu schlechtes Wetter, gute Stimmung - passt!

 

EB Sonntag 20-03-2011

Rückkehr in die "perfekte Rinne" 10 Jahre später, in einem sehr bescheidenen Winter - kaum Schnee im Osten. Aber hier, in der Eisenerzer Ramsau, da gab es dann doch Pulver. Und zwar genug!

 

Viele Forststraßen und Waldquerungen mögen für einige diesen herrlichen Talkessel wengier attrativ machen, für uns war es eine Genusstour. Über Hochalm und Ochsenboden aufs Widlfeld, die wenig verspurte Nordrinne hinunter zum Nebelkreuz und von diesem über eine weite Querfahrt zum Blauen Herrgott. Über den Plöschkogel schließlich zurück in die Ramsau, quasi ohne Steinkontakt - und im baumfreien Bereich des Wildfelds in perferkten Verhältnissen. Danke für einen tollen Tag im Weiß der Berge...

 

2021-01-09