Warm soll es werden, und hat Martin in den nächsten Wochen kaum Zeit. Also los, solang das Wasser noch gefroren steht und nicht den Bach hinunterrinnt - und wennschon, dann schwere Kost!

Den Gusswerkfall wollte er schon länger gehen, und wenn man erstmal die Fotos gesehen hat, bedarf es keiner Überredung mehr!
Die Realität übertrifft dann wirklich jede Erwartung, muss aber durch eine lange Anfahrt erkauft werden. Der Zustieg erledigt sich in knapp 10 Minuten wie von selbst, bei DEN Aussichten!

Momentan ist die Tageserwärmung ein Thema, mit Einsetzen der direkten Sonneneinstrahlung lösen sich regelmäßig recht ansehnliche Schneerutsche aus den begrenzenden Flanken! Wir mussten unsere an sich gut verstecken Rucksäcke ausgraben... also Vorsicht am Wandfuß.

Meine Vorstellung: ein Vierer, dazwischen viel Dreiergelände. So ähnlich! Unten gleich knackig, nix da mit Aufwärmen. Oben dann richtig hart mit sehr senkrechtem Röhreneis. Den Rest kann man sich bei dieser Schneeauflage getrost sparen... 70° Schneestapfen ist doch recht witzlos... wenn man statt dessen die Sechser-Säule links nebenan noch topropen kann!

Genuß vom Allerfeinsten, bestens zum Hooken und auch reichlich Begehungsspuren. Insgesamt vielleicht sogar besser zum Vorsteigen als unsere Linie in der Mitte!

Fazit: äußerst lohnend - vor allem bei deutlichen Minusgraden kombiniert mit strahlend schönem Winterwetter!

Abstieg - wie könnte es anders sein - durch 2xAbseilen an Baum und Eissanduhr. Der Kettenstand in Wandmitte ist auf Grund des zapfigen, überhängenden Geländes zum Abseilen eher uninteressant.

EB Montag 15-02-2010