Abel Tasman Coast Track

Schwierigkeit Great Walk (leicht)
Höhe/Länge

gesamt ca. 20km

wenig Höhenunterschied

Gehzeit 2 Tage (je 3h) / davon 1/2 Tag Kayak

Nach 2015 und 2018 nun das dritte Wiedersehen mit dem Kronjuwel der maritimen Nationalparks Neuseelands... diese Geist und Seele aufbauende Gegend wurde zu einem Pflichtziel für uns.

 

Diesmal wollten wir den Plan umsetzen, von Norden, über die Golden Bay, hereinzpaddeln bis Totaranui. Tropensturm "Gita" hatte uns den Zutritt zur Golden Bay 2018 ja verwehrt...

Uns war bewusst, dass der nördliche Küstenabschnitt des Parks weit exponierter war als die südlichen, geschützten Buchten. Bei unseren eher elementaren Paddelkenntnissen wollten wir daher nur bei guter Prognose, spricht wenig Wind und Wellen, auf die Reise gehen.

Nach den stürmischen Tages vorher in der Gegend des Cape Farewell waren wir skeptisch - und zu recht: beim Briefing des Kayakverleihers wurde allen Paddlern von der Umrundung des Separation Point abgeraten, da starker Wind angesagt war. Nachdem die letzte Prognose vorlag, sprach der Chef ein Verbot aus - niemand sollte an diesem Tag weiter als bis zur bekannten Wainui Bay am Beginn des Abel Tasman NP paddeln, was eine Halbtagstour darstellte.

 

Wir hatten unseren Campingplatz in der Mutton Cove gebucht und entschieden uns daher für eine Mischung: vormittags paddeln, nachmittags wandern, Silvester im Nationalpark wie geplant.

Eine gute Entscheidung! Bei vorerst schwachem Wind genossen wir die Paddelei entlang der schroffen, von sandigen Buchten unterbrochenen Küste und erkundeten einige vorgelagerte Inseln. Robben sahen wir diesmal keine, wohl aber eine Vielzahl an Wasservögeln.

 

An der Wainui Bay angekommen, ließen wir uns etwas treiben und genossen die Umgebung, dann paddelten wir zurück an den Ausgangspunkt am Tata Beach und trieben unseren kleinen Mietwagen um die letzten engen Kurven bis zum Parkplatz an Start des Coast Track.

Dieser folgt von dieser Seite zuerst einem ehemaligen Farmzugang und schlängelt sich nach dem erneuten Erreichen der Küste in schon gewohnter Manier durch den dichten Busch.

 

Den sidetrip zum Separation Point wollten wir am Rückweg machen und zogen bis zur Mutton Cove durch, die wir schon am frühen Nachmittag erreichten. Hier herrschte noch ein fast erschreckender Trubel an Tagestouristen, die aber bald aufbrachen und uns wenige Camper in der ruhigen Natur dieser schönen Bucht zurückließen. Nur mehr die charakteristischen Schreie der Tui waren zu hören... und das ruhige MWellenrauschen. Wir waren wieder einmal "am Ziel"!

 

Dass wir für unser "Silvestermenü" ein Festmal samt meeresgekühltem Sekt mitgebracht hatten, versteht sich - allerdings legten wir uns weit vor Mitternacht in unsere Schlafsäcke und schliefen mit nichts als Vogelgesang im Hintergrund ein...

 

Am Rückweg verfolgten wir dann die direktere Route über die Buchten, statt im Landesinneren, eine schöne Alternative - immerhin ist das Meer hier ja die Hautpattraktion.

Der Separation Point entpuppte sich als schroffe Felsspitze, die Golden- und Tasman Bay trennt. An diesem Tag war es windstill, aber bei sturm muss dies ein unwirtlicher Ort sein, ohne eine Landungsmöglichkeit im Nahbereich...

 

Der DoC-Ranger, der uns hier begegnete, grüßte gleich mit "Happy New Year" - richtig, es war ja Neujahr! Bald waren wir wieder am Ausgangspunkt und fuhren unserem nächsten Ziel entgegen - Takaka, der esoterisch geprägte Hauptort der Golden Bay.

 

Mo/Di 31.12.2018-01.01.2019