Abel Tasman Coast Track

Schwierigkeit Great Walk (leicht)
Höhe/Länge

gesamt 60km

kaum Höhenunterschied

Gehzeit 3 Tage (je 3-4h) / davon 2 Tage Kayak

Wiedersehen mit dem Abel Tasman! Wir hatten uns fix vorgenommen, bei einer weiteren Reise zu den Kiwis erneut in dieser magischen Ecke der Welt haltzumachen... so sehr hatte uns die Natur hier am Übergang von Land und Wasser fasziniert.

 

Zyklon "Gita" hatte allerdings ein Wörtchen mitzureden: dieser schwere Sturm war erst eine Woche vorher durchgezogen und hatte den Zugang zur Golden Bay gesperrt, von wo wir eigentlich unsere Paddeltour beginnen wollten. Auch der Coast Track und einige seiner Campingplätze waren teilweise gesperrt - wir sollten das Nordende des Parks wohl auch diesmal nicht sehen.

 

Allerdings, was macht das schon in diesem kleinen Paradies auf Erden, dachten wir uns - und buchten eine sehr ähnliche Paddel-und-Wander-Tour wie letztes Mal. Anderes Wetter, anderes Strände, es versprach, ein neues, frisches Erlebnis zu werden. Einzige Konstante war unser Kayakverleiher, ganz der ewig entspannte Surfer, sogar beim aufkommenden Regenwetter.

 

Im Nieselregen paddelten wir in unseren ersten Tag hinein und genossen diesmal ausführlich die vielen Buchten, die wir beim ersten Paddelabenteuer wegen meinem Schuh-Malheur nur gestreift hatten. Da "Gita" viele Besucher abgeschreckt hatte, war es erstaunlich ruhig im Park und auf dem Wasser... aber nicht das Wasser selbst: bald kam Wind auf, der unsere Umrundung der "mad mile" spannend, aber nicht gefährlich machte. Als Steuermann im Kayak bekam ich ja auch kaum Wellen ab, vorn hingegen war's recht nass!

 

Der riesige Campingplatz von Anchorage war unser Tagesziel - fast 100 Zeltplätze verstreut im Wald der Bucht. Trotz guten Besuchs vor allem einheimischer Jugendgruppen herrschte abends bald Stille und Frieden, wir schliefen mit dem Wellenrauschen ein...

 

Am nächsten Tag war das Meer immer noch unruhig, also beschlossen wir, die brandungsumtosten Lagunen zu meiden und dafür möglichst rasch an unseren Zielstrand Onetahuti zu paddeln.

Zwei spannende Riffe später glitten wir in die große Bucht mit ihrem ruhigeren Wasser und genossen die letzten Meter. Anschließend großes Zelttrocknen und Sonnenbaden an unserem Lieblingsstrand, auf Grund der Uhrzeit fast allein (mit den Möwen, natürlich).

 

Nachmittags schulterten wir unsere Rucksäcke und umrundeten die gerade umpaddelte Landzunge auf dem Coast Track, um zu unserem Tagesziel Bark Bay zu gelangen: ein einmaliger Campingplatz auf einer Sandbank direkt am Meer. "Gita" hatte den Boden auch noch mit frischem, weichem Sand "verbessert", ein perfekter Zeltplatz! Umso mehr, als dass auf diesem großen Areal für etwa 60 Zelte insgesamt nur drei Gruppen übernachteten - herrlich! Trotz nächtlichem Regen!

 

Der Rückweg nach Anchorage am nächsten Tag zu unserem Wassertaxi war durchwegs feucht, aber ohne Regen, eine gemütliche Wanderung über Hügel und durch kleine Schluchten. Die letzt große Bucht, die Torrent Bay, mussten wir umrunden, da gerade Flut herrschte und der direkte Weg durch die Bucht unter Wasser stand. Außer Sandflies und Vögeln begegneten wir an diesem Tag nur einer Handvoll Menschen... herrlich!

 

Dieser Park ist tatsächlich immer eine Reise wert...

 

Mi/Do 28.02.-01.03.2018