Nachdem ich gerade auf dem Weg der Genesung war, aber Tina meine Bakterien offenbar geerbt hatte, war klar, dass aus den großen, hohen Zielen diesmal nichts werden würde.

Aber nach recht ergiebigen Schneefällen müssen die Zielen eh nicht hoch, sondern pulvrig sein! Daher entschieden wir uns trotz der längeren Anfahrt für einen Talwechsel zum Antholzer See.

Nachdem der Trubel des Biathlonzentrums am See zurückgeblieben war, gings - zusammen mit etlichen weiteren Aspiranten - entlang dem Sommerweg auf den Staller Sattel, wo uns bei Sonnenschein eine herrliche Winterlandschaft begrüßte. Nach einer kurzen Rast starteten wir dann auf den zweiten, eigentlichen Teil unserer Tour: durch das malerische Weißenbachtal auf den Hinterbergkofel!

Erst rechts, dann links der kleinen Bachschlucht, zwischendurch auch genau im zugeschneiten Bachbett führte die Spur stetig aufwärts, vorbei an Innerrodelkunke und Halsscharte. Meist recht sanft geneigte Hänge wechselten sich mit kurzen Steilstufen ab, bis dann die Gipfelflanke prahlerisch ihren Pulver präsentierte: sogar schon etwas müde Begleiter kann dieser Anblick noch einmal deutlich anspornen!

Am Gipfelrücken angekommen, genossen wir ausführlich den tollen Rundblick und das windstille (!) Wetter, bevor die herrlichen Schihänge bis zum Staller Sattel dann einen wahren Rausch auslösten - herrlich!

Anstelle der Waldabfahrt auf dem Sommerweg rutschten wir als Abschluss noch gemütlich die Passstraße=Rodelbahn hinunter, und glitten auf dem zugefrorenen See zurück zum Auto. Tolle Tourengegend!

EB 03-01-2014

Nachtrag Winter 2014/15 - kein Schnee nirgends im Ahrntal; aber im hintersten Antholzertal gab es eine durchgehende Schneedecke. Also ein Versuch hinauf ins Reich von Innerrodelkunke, Hinterbergkofel und Roter Wand, um zu schauen, was denn ginge!

Abbruch am Staller Sattel bei Sturm, mäßiger Sicht und ebenso mäßig viel Schnee.... ein kurzer Ausflug in die Natur, aber leider nicht mehr!

29-12-2014