Hocharn: Ostflanke

Berg Hocharn 3254m
Höhenunterschied 1700mH
Schwierigkeit III

Tag zwei der Sonnblick-Hocharn-Tour mit der Bergrettung! Bei heftigstem Föhnsturm gings früh los vom Zittelhaus - nach einem grandiosen Sonnenaufgang!

 

Eine kurze, schöne Abfahrt über den obersten Gletscherteil und eine Querung entlang der Felsabbrüche brachte uns schnell und bequem zum Zirmsee, wo dann wieder Aufstieg angesagt war. Über das weite Becken spurten wir taleinwärts, und gingen dann die Flanke hinauf zu den Goldzechscharten an (herrlicher Firn, keine Abfahrt hier, schade).

 

Kurze Windböen an der Scharte trafen uns voll, für den restlichen Tag hatten wir aber offenbar Glück - der angekündigte Föhn betraf uns nicht voll..

 

...zumindest der Wind! Denn die Wolken bauten sich hier am Alpenhauptkamm doch langsam, aber sicher an den Hauptgipfeln auf, so auch am Hocharn. Kurz unterhalb des Gipfelaufschwungs steckten wir dann im befürchteten Nebel, und ließen ob der guten Wettersuppe aus Wind, Nebel und Bruchharsch den Gipfel Gipfel sein - Talfahrt war angesagt.

 

Der Hocharn bietet mit seinen konstant steilen 1700mH ohne Gegenanstiege eine der besten Schitouren der Ostalpen. Soweit die Theorie. Die Praxis sah an diesem Tag anders aus! Gegenanstiege gab es keine, und auch die Neigung war durchwegs fein - ein tolle Flanke! Aber: die Schneeverhältnisse waren so "mäßig", dass auch unsere beiden Schilehrer die eine oder andere Flugeinlage boten. Naja... 1700mH werden halt sehr lang, wenn nur ein paar wenige hundert Meter gut zu fahren gehen.

 

Nichtsdestotrotz ein toller Schitag in einer tollen Flanke, trotz einiger mentaler Tiefpunkte inklusive eines davongerollten Schihelms. Fazit: am besten im späten Hochwinter als Tagestour bei richtig frühem Start! Jedenfalls ein würdiger Abschluss unserer Bergrettungstour.

 

EB Sonntag 18-03-2012