Im Rahmen meiner diesjährigen - dringend nötigen - Schitechnik- und Variantenweiterbildung kramten wir an einem strahlenden Samstagmorgen die Felle heraus und zogen los Richtung Dachstein. Über den Rumpler sollte es hinaufgehen zur Dachsteinwarte, und dann bis direkt zu unserer Gasthaustür in Hallstatt ins Tal - wir waren gespannt, was der Schnee dazu sagen würde...

Mit der Schwindelei namens Krippenstein-Seilbahn waren wir rasch am eigentlichen Ausgangspunkt der Tour angekommen: die Gjaid-Alm auf 1738m. Strahlendes Wetter hatte die beiden frühen Gondeln, die für die Tourengeher fuhren, knallvoll gepackt. Emsiger Betrieb am Berg!

Über das weite Karstplateau "Am Stein", vorbei an den beiden Rumpler-Hauptgipfeln, ging es üer zwei Stunden ohne nennenswerten Höhengewinn erstmal stetig auf und ab.

Erst ab dem Liftgebiet am (oder fast schon unter dem) Gletscher kommt dann das Ziel ins Visier ...und die Menschenmassen vom Hunerkogel.

Da wir Schifahren und nicht Bergsteigen wollten, schauten wir nur kurz dem Treiben am Randkluftsteig zu und schwangen unsere Schi dann Richtung Hallstätter Gletscher.

Etwas sehnsüchtig dachte ich aber schon hinauf auf den Gipfel, in Erinnerung unserer Schlechtwetter-Dachsteinüberschreitung vor Jahren...

Dann aber die Einfahrt auf den Gletscher: Erster Schwung: oh oh, Bruch... zweiter Schwung: äh, immer noch. Ich dachte mir schon: wenns so weitergeht, komm ich da nie ins Tal!

Aber siehe da, wenige Meter ins steilere Gelände gefahren hielt der Harschdeckel gerade so der Belastung stand, und die Abfahrt zum Eissee (1990m) gestaltete sich als reiner Genuss - wenn auch mit vom Vortag brennenden Oberschenkeln!

Nach dem kurzen Aufstieg über die Flanke zur perfekt liegenden Simonyhütte war dann endgültig Abfahrt angesagt: nach einer kurzen Zwischen-Einkehr im Wiesberghaus (schön saniert! gutes Essen!) waren unsere Schispitzen für lange und (bei meiner Technik) schmerzhafte Höhenmeter nur mehr talwärts gerichtet...

...Tatsächlich bis zu unserem Gasthaus, mit einer einzigen Tragepassage von 10 Metern!

Insgesamt eine sehr lohnende Schitour mit passablen Verhältnissen - bei mehr Schnee definitiv ein Traum!

EB Samstag, 05-03-2011