Mit Martin war auf der Vernagthütte auch das Wetter besser geworden, und so gings los mit dem Ziel: Petersenspitze NW-Wand.

Dass das Wetter aber nicht mitspielen wollte, war spätestens am Vernagtferner klar. whiteout, Kompassnavigation, das übliche Programm... mit dem wir unser Etappenziel, das Taschachjoch, recht zielgenau in wogendem Nebel erreichten.

Über lockeren, dafür steilen Schutt hinauf aufs Joch und hinunter in den Firn! Genau hier tat sich das erste und einzige Sonnenloch der Tour auf und offenbarte eine Übungsgruppe in unserem ersten Steilhang. Ein paar nette Worte, und hinauf gings über Trittfirnstufen auf den Grat, dem wir recht lang zu folgen hatten...

...bis er aper und "brüchig" wurde. Auf lose gestapeltes Gestein, wo ständig frisches Zeug abging, hatte keiner Lust, also knapp hinter dem (problemlos passierbaren) Taschach-Hochjoch wieder kurz hinunter auf den Vernagtferner und hinter dem Wackelzeug wieder auf den Grat. Hier setzte dann endlich der Firngrat auf die Petersenspitze an, lockend weiß... aber wo war die Nordwand? Gelegentlich konnte man sie durch den Nebel erahnen, mit mächigem Bergschrund, aber ohne eine einzige Blankeisstelle! So nah und doch so fern... bei Nullsicht wollte keiner von uns blind die Wand hinauf, lieber am Grat bleiben!

Der Westgrat ist eine wunderschöne, leichte Linie in bestem Firn, eine wirklich nette Sache... nur den Gipfel, den erkannten wir bei diesem Wetter nur daran, dass es nicht mehr weiter nach oben ging!

Als es kurz unterhalb des Gipfels kurz aufriss, erkannten wir auch den kurzen, harmlosen Abstieg zum Brochkogeljoch, über das es zurück ging auf den Vernagtferner und zur Hütte.

EB Dienstag 11-08-2009