's versteckte Steigerl

Berg Hohe Wand 1135m, Bereich Völlerin
Höhenunterschied 100 mH
Gehzeit Aufstieg 0,5h

Keiner da, mit dem man etwas „wilderes“ hätte machen können an diesem schönen Fronleichnamstag… aber ganz so, einfach in der Zentrale hocken bei bestem Wetter, dazu hatte ich keine Lust! Also ging ich erstmal ziellos Richtung Wandfuß…

 

Dort angekommen rannte ich prompt (wie so oft) am Fluchtsaugraben vorbei, meiner ersten Wahl. Naja, soll nichts schlimmeres passieren, dachte ich mir und ging die Beingartenries an. Wie die wirklich heißt - bitte melden: mindestens 3 Namen sind gebräuchlich…

 

Nach dem Ausstieg in den Wald wollte ich mehr – und es bot sich mehr: kleine, schwache blaue Punkte leiteten weiter aufwärts, statt nach links weg zur Frauenlucke zu queren; ich war sofort interessiert und kraxelte los. Nach der ersten Steilstufe dacht’ ich mir noch …das ist so erdig und brüchig, da geht keiner – das muss eine alte Verlängerung der Ries sein…

 

Das Fazit nach der überraschenden Ankunft am Ausstieg des Tirolersteiges war dann begeistert: genau das richtige für „Hohe Wand-Romaniker“! Das Steiglein führt immer über die schwierigsten Felspassagen eines kaum erkennbaren Grates mitten im Wald weiter aufwärts, und bietet so Einblicke in wildromantische, einsame Bereiche der Hohen Wand!

 

Finden tut man das „SVS“ recht leicht (wenn man weiß wo - ein bisschen versteckt soll der Steig ja sein!), die Route zu lesen ist dann schon schwerer, und gefallen wird es nur den wenigen, welche die Hohe Wand wirklich gern haben – für diese Leute ist hier aber ein kleiner Schatz vergraben - im wahrsten Sinne des Wortes.

 

EB [...]-08-2010; [...], 31-12-2012