Ausgiebige Tour mit je dreistündiger An- und Rückfahrt nach Wien: langer Tag für Ute, Tina und mich. Nach Ankunft am "Kölblwirt" in Johnsbach langer Aufstieg im Nebel zur Hesshütte, Schlammschlacht im wahrsten Sinne des Wortes, aber eindrucksvolle Alm- und Waldlandschaft! An der Hesshütte dichter Nebel, aber in Hoffnung auf Nebelreißen am Gipfel trotzdem Entscheidung zum Aufstieg über den "Josefinensteig".

Dieser steigt in der Ostflanke stetig über Schotterhänge, dann steil über gestuftes Gelände (etliche ungesicherte Passagen im I. Grad, einige Stahlseile) bis zur Gratschulter an und folgt dann Bändern unterhalb des Gipfelgrates bis direkt unters Gipfelkreuz ...das man erst in 10 m Abstand sieht!

Bis hierher einige kurze Ausblicke über die Nebeldecke, am Gipfel aber Traumlandschaft: wir ragen 10-15 m über den Nebel - traumhafte Rundsicht! Die Tauern stauen fleißig Wolken an, an den anderen Gesäusebergen und im Schneeloch am Hochtor brandet der Nebel an... nur Planspitze, Buchstein und der Ödstein tauchen hie und da aus dem Nebelmeer auf. Reichliche Gipfelrast!

Der Abstieg erfolgte über den Aufstiegsweg, nicht wie geplant übers das ähnlich schwierige Schneeloch, da von dort Aufstiegende nur so über die schlechte Sicht geschimpft haben - und wir hatten immer nur leichten Nebel... also wieder über den Josefinensteig hinunter! Nach einem letzten Tee an der Hesshütte dann der langgezogene, flache Abstieg ins Tal bei völliger Einsamkeit. Rechtzeitig vor der einsetzenden Dämmerung schaffen wir es zum Auto, und wieder ab nach Wien - ein toller Bergtag!

Samstag 06-10-2007