Letzter Tag in den Dolomiten und gutes Wetter - wir entschieden uns dazu, durch Gröden abzureisen und den Plattkofel noch "anzuhängen". Aus der ursprünglich angedachten kurzen Erholungstour wurde damit nichts: 1000 Höhenmeter und der lange, flache Zustieg über den Friedrich-August-Weg erforderten nochmals Kondition.

Am erwähnten Weg pilgerte eine Unzahl von Wandersleuten unterschiedlichster Herkunft, wir kamen uns mit unserem deutlich schnelleren Gehtempo abschnittsweise vor wie lebende Tetris-Steine.

Kurz vor dem Fassajoch verließen wir die Massen und folgten dem nicht mehr markierten Steig direkt in die Flanke des Plattkofels, der wenig später mit dem normalen Weg von der Plattkofelhütte zusammentraf.

Der Steig durch den Gipfelaufbau ist recht gut markiert, aber großteils schuttig-schrofig, mit einigen sehr leichten Kraxelstellen. Kein richtiger Weg also, aber ein echtes Bergsteiglein, dass der Tour erst die richtige Würze gab.

Die nahezu endlose Flanke endet abrupt vor einer kleinen Scharte, über die wir in wenigen Schritte dann den eigentlichen Gipfel (den Mittelgipfel) erreichten.  Tolle Aussicht über die gesamte Langkofelgruppe, aber auch weit hinaus zu einer mir unbekannten Seite des Rosengartens und des Schlern. Im Osten glänzte die Marmolada...

Der Abstieg stellte viele vor den Beweis, dass das Aufwärtsgehen auf anspruchsvollen Wegen meist leichter ist als der Weg hinunter, wir mussten etlichen langsameren Partien ausweichen.

Abschließend gemütlicher Ausklang in einer kleinen Hütte unterhalb des Col Rodella!

EB Freitag 16.08.2019